Die Haarelementanalyse liefert Informationen über die aktuelle und andauernde Belastung mit potenziell toxischen Metallen und den zeitlich gemittelten Status bestimmter Nährstoffe. Für diesen nichtinvasiven Screeningtest werden nur 0,25 Gramm Haare benötigt.
Haare sind hinsichtlich ihrer enthaltenen Elemente im Wesentlichen Ausscheidungsgewebe und kein Funktionsgewebe. Die Analyse der Haarelemente liefert wichtige Informationen, die dem Arzt in Verbindung mit Symptomen und anderen Laborwerten bei der Frühdiagnose physiologischer Störungen helfen können, die mit Abweichungen im Stoffwechsel essentieller und toxischer Elemente einhergehen.
Giftige Elemente können in Haaren 200- bis 300-mal stärker konzentriert sein als in Blut oder Urin. Daher ist Haar das Gewebe der Wahl, um eine kürzlich erfolgte Belastung mit Elementen wie Arsen, Aluminium, Cadmium, Blei, Antimon und Quecksilber festzustellen. Das CDC erkennt den Wert des Quecksilbergehalts im Haar als Marker für die Belastung von Mutter und Kind mit neurotoxischem Methylquecksilber aus Fischen an.
Durch die jüngsten enormen Verbesserungen in Technologie, Instrumentierung und Anwendung wissenschaftlicher Protokolle ist die Haarelementanalyse zu einem wertvollen Instrument geworden, das Ärzten und ihren Patienten zuverlässige und nützliche Daten liefert. Die US-Umweltschutzbehörde hat in einem aktuellen Bericht erklärt: „... wenn Haarproben ordnungsgemäß gesammelt und gereinigt und mit den besten Analysemethoden unter Verwendung von Standards und Leerproben nach Bedarf in einem sauberen und zuverlässigen Labor von erfahrenem Personal analysiert werden, sind die Daten zuverlässig.“ (USEPA 600/4-79-049).
Haare sind jedoch anfällig für externe Elementverunreinigungen durch bestimmte Shampoos, Bleichmittel, Färbemittel und Pflege- oder Glättungsbehandlungen. Daher besteht der erste Schritt bei der Interpretation eines Haarelementberichts darin, Quellen externer Verunreinigung auszuschließen.
Nachgewiesene Schwermetalle:
- Aluminium (Al)
- Antimon (Sb)
- Arsen (As)
- Barium (Ba)
- Beryllium (Be)
- Wismut (Bi)
- Cadmium (Cd)
- Blei (Pb)
- Quecksilber (Hg)
- Platin (Pt)
- Thallium (Tl)
- Thorium (Th)
- Uran (U)
- Nickel (Ni)
- Silber (Ag)
- Zinn (Sn)
- Titan (Ti)
Nachgewiesene Spurenelemente:
- Kalzium (Ca)
- Magnesium (Mg)
- Natrium (Na)
- Kalium (K)
- Kupfer (Cu)
- Zink (Zn)
- Mangan (Mn)
- Chrom (Cr)
- Vanadium (V)
- Molybdän (Mo)
- Bor (B)
- Jod (I)
- Lithium (Li)
- Phosphor (P)
- Selen (Se)
- Strontium (Sr)
- Schwefel (S)
- Kobalt (Co)
- Eisen (Fe)
- Germanium (Ge)
- Rubidium (Rb)
- Zirkonium
Relevante Indikationen:
• Alopezie
• Depression
• Übermäßiger Fischkonsum
• Ermüdung
• Bluthochdruck
• Beeinträchtigte Glukosetoleranz
• Nierenfunktion
• Malabsorption
• Parkinson-ähnliche Symptome
• Sexuelle Impotenz oder verminderte Testosteronproduktion
• Exposition gegenüber toxischen Elementen
• Sehprobleme
Probenanforderungen:
Haarsträhne
Durchschnittliche Bearbeitungszeit (nach Eingang im Labor):
8 ±3 Tage